Stadtentwicklung im Mittelalter

Es waren die Griechen, die um das Mittelmeer die ersten großen Städte in Europa bildeten. Sie prägten den Begriff Polis für den Stadtstaat für ein politisches Gebilde. Mit den Römern begann auch der Hausbau mit festen Materialien im mitteleuropäischen Raum. Damit begann die erste heute noch sichtbare Geschichte der Stadtentwicklung. Die mächtige Porta Nigra in Trier war eines der Stadttore einer der größten und wichtigsten römischen Siedlung in Deutschland. Der Plan der Stadt, nach Fundresten nachgestellt, zeigt Trier zur Römerzeit. Trier war damals eine Kaiserresidenz mit ca. 70.000 Einwohner. Sie glich einer Großstadt. Die Straßeneinteilung in Rechtecke oder Quadrate, folgte dem Beispiel der griechisch römischen Tradition. An den Rändern passt sich das Schachbrettmuster den unebenen Gelände/Landschaften an. Der Niedergang des Römischen Reiches brachte auch den Niedergang vieler römischer Städte. Einige Städte wie Trier und Köln überlebten als Bischofsresidenz die Wirren der nächsten Jahrhunderte. Ein guter Stantort einer Stadt war immer in der Nähe eines Gewässers. Es gibt keine größere Stadt der Welt die nicht an einem Fluss, See oder Meer gegründet wurde. Viele Städte tragen ihre günstige Lage sogar im Namen (z. B. Frankfurt am Main, Tangermünde). 1000 n. Chr. Hatten sich viele Städte als Wik- oder Marktorte in enger Nachbarschaft zu geistlichen und weltlichen Machtzentren etabliert. Tangermünde gehörte zu den Hansestädten die später Wohlstand sogar Reichtum erlebten. Die Hansestädte waren eine Vereinigung von Fernhändlern, die bis in das 17. Jahrhundert die herrschende politische und wirtschaftliche Macht an der Ostsee bildeten. Mit dem Stadtrecht, das von den Herrschenden verliehen wurde, war das Recht sogar die Pflicht verbunden, sich zu schützen.

Mächtige Toren schützen die Stadt. Ob Mauer, Wall oder Graben jede Stadt war befestigt aber auch klar getrennt vom Umland. Der Spruch: „Bürger und Bauer trennt die Mauer“ trifft am besten zu. Dieses Bild des mittelalterlichen Nürnberg zeigt die eng gedrängten Dächer im Schutz der Mauer und die freien Ackerflächen davor. In Nürnberg trafen alle wichtigen Faktoren für eine florierende Stadt in idealer Weise zusammen: die Lage an einer Kreuzung von wichtigen Handelsstraßen, der Schutz der mächtigen Kaiserburg, in der bis ins 17 Jahrhundert viele Könige und Kaiser Hof hielten. Und die Pegnitz an deren beiden Ufer sich das mittelalterliche Nürnberg entwickelte. Das über die Pegnitz gebaute Heiliggeistspital ist schon im Hintergrund dieser frühen Stadtansicht zu erkennen. Nürnberg war des deutschen Reiches Schatzkästlein allein, weil hier die Reichskleinodien (Krone, Schwert und Reichsapfel) aufbewahrt wurden. Neben Augsburg war Nürnberg der Hauptstapelplatz der Waren des Orienthandels. Die goldene Zeit der Ritter war im 15. Jahrhundert schon fast vorüber. Die reichen Bürger die sich solch prächtige Fachwerkhäuser leisten konnten, sahen sich als durchaus ebenbürtig mit den Rittern. Dieses wohlhabende, städtische Bürgertum des Spätmittelalters bildete eine neue Klasse der mittelalterlichen Feudalgesellschaft das Patriziat. Welche von dem

Vauban ist der bekannteste Festungsbaumeister des Absolutismus (1650-1800). Er baute sternförmig angelegte Festungsanlagen um bereits bestehende Städte bzw. um die wenigen Städte, die in der Zeit des Absolutismus gegründet wurden (Freudenstadt, Ludwigsburg, (Karlsruhe)).

Mit der Industriellen Revolution hatte eine Phase des explosiven Wachstums eingesetzt. Die Gründerzeit von 1871 – 1873 in der eine außerordentliche Zahl von Firmen gegründet wurden, gab einer Epoche die über die Jahrhundertwende dauern sollte, ihren Namen. Stilelemente die in früherer zeit Schlösser vorbehalten waren, zieren nun ganze Häuserzeilen. Die prächtigen, mit Stückpalisaden verzierten Häuser waren Ausdruck eines starken neureichen Bürgertums. Auch die Salons der Zeit präsentieren sich in opulenter Eleganz. Die bürgerliche Eleganz in der Jahrhundertwende stand im Kontrast zu den Wohnverhältnissen der Kernstädte. Mit der Industrialisierung setzte eine Welle der Land Stadtwanderung ein. Damit verbunden entstand ein unheimlicher Bedarf an Wohnraum. In den berüchtigten Hinterhöfen in der Altstadt war nichts zu spüren von der Eleganz.

 

Text von http:// verena-geschichte. over-blog.de

 

Beispiel:

 

 

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In Herrenberg gab es gleich zwei wichitge Faktoren der Stadtgründung. Die Burg Herrenberg auf dem Hügel bzw. die Stiftskirche Herrenberg am Fuße des Hügels. Noch heute ähnelt der Stadtaufbau dem von vor ca. 400 Jahren.

 

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