Griechische Antike

I. Griechische Antike ca. 650 - 350 vor Chr.

Problemstellung:
Bis in die jüngere Vergangenheit führten die europäischen Nationen oftmals erbitterte Kriege gegeneinander. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs in Europa die Erkenntnis, dass der alte Kontinent "Europa" in Konkurrenz zum aufstrebenden Asien sowie Amerika nur bestehen kann, wenn die Gemeinsamkeiten betont und der Zusammenhalt gefördert wird. Die Geschichte soll zur "Beschaffung" einer Europäischen Identität beitragen. Es stellt sich jedoch auch immer wieder die Frage, inwieweit solche Bezüge aus der Geschichte zulässig sind.

1) Ausbreitung des griechischen Kulturraums (J. Gienger)
2) Die Griechen - Erfinder der Demokratie ? (Solon, Kleisthenes, Perikles)
3) Die Griechen - Erfinder Namens "Europa" - Mythen, Sagen, Götter
4) Die Griechen - Erfinder der Olympischen Spiele
5) Die Griechen - Erfinder der modernen Literatur
6) Die Griechen - Erfinder der Philosophie
7) Die Griechen - Impulsgeber für die moderne Wissenschaft
8) Die Griechen - Impulsgeber für die Kunst
9) Die Griechen - Impulsgeber für die europäische Architektur


1) Ausbreitung des griechischen Kulturraums Karte (zum Vergrößern klicken):

 

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Einführung: 

Die griechische Begriff „Polis“ (Polizei, Politik …) bezeichnet einen kleinen mehr oder weniger unabhängigen Stadtstaat. Die größte Polis war Athen mit ca. 250 000 Einwohnern, die meist auf dem umliegenden Land wohnten. Korinth hatte 90 000 Einwohner, Theben, Argos, Korkyra, Akragas jeweils 40 – 60 000. Alle anderen lagen bei ca. 5000 Einwohner. Die griechischen Stadtstaaten verband die gemeinsamen religiösen Vorstellungen, die Sprache, Kultur, die Spiele. Polis heißt nur Gemeinde – hat nichts mit der Staatsform zu tun. Polis sollte nach Aristoteles eher klein sein, da nur dann so etwas wie eine Gemeinschaft entstehen konnte. Die Griechen breiteten sich in zwei Auswanderungswellen über den Mittelmeerraum aus: 

Ca. 750 nach Westen: Süditalien, Sizilien, Südfrankreich, Lybien 
Ca. 650 nach Osten: Schwarzes Meer, Thrakien.


2) Die Griechen – Erfinder der Demokratie 

Die Athener gelten als die Erfinder der Demokratie (Konkurrent war Sparta mit einer Herrschaft einer Kriegerkaste). Drei Namen sind mit der Entwicklung zur Demokratie verbunden:

Ursachen der Entwicklung zur Demokratie: 
Wachsende Bevölkerung, ungerechte Landverteilung (Adel besitzt das meiste Land), Missernten, Kleinbauern können sich von ihrem Land nicht mehr ernähren, nehmen Schulden auf und werden in die Schuldknechtschaft (Sklaverei) getrieben -> wiederholt stasis/Aufstände 

Stadtstaaten: 

• Polis (πόλις – Stadt, Staat) = der antike griechische Stadtstaat

• städtischer Siedlungskern mit einem dazugehörigen Umland

• Bewohner d. Umlands waren rechtlich nicht von den Stadteinwohnern unterschieden

• Die typische Polis war eine Bürgergemeinde definierte über ihre Mitglieder.

Ausgangslage

• Attika unterschied sich kaum von anderen Stadtstaaten.

• Abschaffung der Monarchie im 7. JH v.Chr. à alle Ämter unter Adeligen verteilt.

• Für die Ämtervergabe war der Adelsrat (Aeropag) verantwortlich.

• Bei besonders wichtigen Entscheidungen (z.B über Krieg und Frieden) Abhaltung der Volksversammlung

• Überbevölkerung àKolonien. Viele Griechen mussten auswandern.

• Getreidehandel wurde vom Oliven und Weinhandel „abgelöst“.

• Dies schadete vor allem Kleinbauern die durch diesen Wandel in die Schuldknechtschaft gerieten.

Solon

• Wiederherstellung des freien Kleinbauerntums

• die Beseitigung der Schuldknechtschaft (durch Schuldenannullierung

• Rückkauf der Athener, die wegen Schulden auswärtig als Sklaven verkauft wurden.

• Ausschluss der Haftung mit dem Leib für die Zukunft

• begrenzte er den Grundbesitz auf ein Höchstmaß à Erhaltung kleinerer Bauernhöfe

Timokratische Ordnung:

• Die Pentakosiomedimnoi (Ernteertrag über 500 Scheffel pro Jahr) waren als einzige zu Archonten wählbar;

• Die Hippeis (über 300 Scheffel) nach einiger Zeit auch Zugang zum Archontat, leisteten Wehrdienst mit dem Pferd

• Die Zeugiten (über 200 Scheffel) taten Militärdienst, ebenfalls eingeschränktem Ämterzugang

• Die Theten (unter 200 Scheffel): Bei Militäreinsätzen nur leicht bewaffnet, hatten nur in Volksversammlungen und im Volksgericht Mitwirkungsrechte.

 

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 Verfassung nach Solon
• Der Rat der 400 beriet über Anträge, die dann der Volksversammlung (Ekklesia) vorgelegt werden. Jeder Bürger konnte hier klagen. Bürger, die ein sehr hohes Einkommen hatten, konnten sich zu Archonten wählen lassen. Die Blutgerichtsbarkeit führte der Aeropag aus, die Versammlung der Adligen, später auch ehemaligen Archonten.

Kleisthenes: 
• Er stürzt 510 v.Chr. den Tyrann Hippias. Reformen des Kleisthenes:
- Einteilung des Attischen Staatsgebiets in drei große Teile, diese sind wiederum eingeteilt in 10 Teile
- Repräsentanten jedes kleinen Teils im Rat der 500
--> Sschwächung des Einflusses der Adligen 
• 462 v.Chr.: Verfassungsänderung
- Entmachtung des Aeropag

Perikles (457 v.Chr.)
- auch Theten dürfen sich polit. beteiligen
- Sold für Richter und Mitglieder des Rats der 500
- Amtsträger mussten eine Mutter und einen Vater aus Athen haben
--> auch Arme konnten es sich leisten, sich politisch zu beteiligen, Adlige hatten oft einen Elternteil aus einer anderen Polis
- Amtsträger werden durch Los für ein Jahr bestimmt

 

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3) Die Griechen - Erfinder Namens "Europa" - Mythen, Sagen, Götter

Der Olymp ist ein gewaltiges Gebirge, das fast 3000 Meter hoch ist. Dort wohnten die Götter, welche eine menschliche Gestalt und menschliche Eigenschaften besaßen. Hierdurch waren sie den Menschen vertrauter. Im Gegensatz zu diesen waren sie jedoch unsterblich. Geheimnisvoll, geschützt vor den Blicken der Menschen lebten sie ein herrliches Leben hoch oben auf dem Olymp. Ursprünglich gab es zwölf Götter auf dem Olymp. Durch eine gute Tat sind jedoch später auch Herakles und Hephaistos in den Olymp. Im Folgenden werden die zwölf Hauptgötter und Hades, der Gott der Unterwelt, vorgestellt.

 

 

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Zeus: 

 

Aufgabe: Göttervater, Wettergott
Symbol: Blitz / Eiche / Adler

Zeus ist der mächtigste aller Götter. Er muss sich nur einer einzigen Macht stellen, dem Schicksal. Dieses wird von seinen Töchtern, den Moiren, für jeden bestimmt.

Familie: Zeus hat zwei Brüder, Posseidon und Hades, mit denen er sich die Weltherrschaft teilt. Verheiratet war er mit seiner Schwester Hera. Mit ihr hatte er mehrere Kinder. Doch auch aus seinen zahlreichen Liebschaften gingen viele Kinder hervor (z.B. Apollon, Artemis, Aphrodite, Athene, Dionysos, Hermes, die Musen, die Moiren...)

 

 

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Hera: 


Aufgabe: Himmelskönigin
Symbol: Pfau / Getreide

Hera ist die Schwester und Gemahlin des Zeus und somit die Göttermutter. Als Göttin der Frauen schützt sie die Ehe und unterstützt beim Gebären von Kindern.
Sie ist aber auch für ihre rasende Eifersucht bekannt.

 

 

 

 

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Poseidon: 

 

Aufgabe: Gott des Meeres
Symbol: Dreizack

Poseidon ist der Herrscher über das Meer und Bruder des Zeus. Seefahrer beteten zu Poseidon und opferten ihm für eine sichere Überfahrt Pferde, die sie im Meer versenkten.
Er war mit Amphitrite, einer Meeresnymphe verheiratet und hatte mit ihr mehrere Kinder.


 

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Hades:

 
Aufgabe: Gott der Unterwelt
Symbol: Zweizack, bärtig, Kerberos (der dreiköpfige Hund)

Hades ist der Herrscher der Unterwelt und der Bruder von Zeus. Er wacht über die Toten und besucht nur ganz selten den Olymp. Er ist verheiratet mit der Tochter der Demeter, Persephone.

 

 

 

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Hestia:

 

Aufgabe: Göttin der antiken griechischen Mythologie, des Familien- und Staatsherdes, des Herd- und Opferfeuers und der Familieneintracht
Symbol: hat kein zugeordnetes Symbol

Hestia ist die Schwester des Zeus. Sie hat Zeus ewige Jungfräulichkeit geschworen.

 

 

 

 

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Aphrodite:

 
Aufgabe: Göttin der Liebe, der Schönheit und der sinnlichen Begierde
Symbol: verschiedene Pflanzen und Tiere / Muschel

Aphrodite gilt als die schönste Göttin des Olymp.

 

 

 

 

 

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Apollon:

 

Aufgabe: Gott des Lichts, der Heilung, des Frühlings, der sittlichen Reinheit und Mäßigung sowie der Weissagung und der Künste, insbesondere der Musik, der Dichtkunst und des
Gesanges
Symbol: Kithara / Peil und Bogen

Apollon ist der Zwillingsbruder der Artemis. Ihm ist das delphische Orakel geweiht.

 

 

 

 

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Artemis:

 
Aufgabe: Göttin der Jagd, des Waldes und die Hüterin der Frauen und Kinder
Symbol: Pfeil und Bogen / Tiere (Katzen, Scorpione, Hische und Bären) / Mondsichel

Sie ist die Zwillingsschwester des Apollon. Sie hat den Ruf einer grausamen und strengen Göttin. Außerdem heißt es, dass sie nie einem Mann untertan war. Sie ist eine der wenigen Göttinnen, die ihre Jungfräulichkeit hartnäckig verteidigt hat.

 

 

 

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Athene:

 

Aufgabe: Göttin der Weisheit, der Strategie und des Kampfes sowie Schutzgöttin und Namensgeberin der griechischen Stadt Athen
Symbol: Eule / auf vielen Bildern sieht man sie in voller Rüstung

Genauso wie Hestia und Artemis behielt sie ihre Jungfräulichkeit.

 

 

 

 

 

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Ares:


Aufgabe: Gott des Krieges
Symbol: brennende Fackel, Hund und Geier, sowie für einen Kriegsgott typisch Schwert, Helm und Schild

Ares gilt als aggressiv, grausam, unbarmherzig und blutrünstig. Er mischte sich öfters in die Gefechte der Sterblichen ein und stachelte deren Kampfgeist immer wieder aufs Neue an. Bei den anderen Göttern war er nicht beliebt, ja sogar verhasst.


 

 

 

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Demeter:

 

Aufgabe: Göttin der Fruchtbarkeit der Erde, des Getreides, der Saat und der Jahreszeiten
Symbol: die Weizenähre und der Mohn, Blumen, Früchten und Samen, Tiere (Schwein, Biene, Delfin)

Sie ist die Schwester von Zeus, Poseidon, Hades, Hera und Hestia.
 

 

 

 

 

 

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Hebe:


Aufgabe: Göttin der Jugend
Symbol: sie hat kein zugeordnetes Symbol

Sie ist die Schwester des Ares.


 

 

 

 

 

 

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Hermes:

 

Aufgabe: Schutzgott des Verkehrs, der Reisenden, der Kaufleute und der Hirten; auch der Gott der Diebe, der Kunsthändler, der Redekunst, der Gymnastik und somit auch der Palästra und der Magie. Als Götterbote verkündet er die Beschlüsse des Zeus und führt die Seelen der Verstorbenen in den Hades(Unterwelt)
Symbol: geflügelter Helm und geflügelte Schuhe, Hermesstab


 

 

 

 

 

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Die Moiren:

 

eine Dreiergruppe von Schicksalsgöttinnen, meistens als drei alte Frauen personifiziert:
Klotho die „Spinnerin” – die den Lebensfaden spinnt
Lachesis die „Zuteilerin” – die dessen Länge bemisst
Atropos die „Unabwendbare” – die den Lebensfaden abschneidet

 

 

 

Polytheismus (=Vielgötterei)
Polytheismus bezeichnet eine religiöse Verehrung einer Vielzahl von Göttern oder Geistern.
Die meisten Religionen des Altertums waren polytheistisch und verfügten über ein große Vielzahl traditioneller Gottheiten, häufig angereichert mit Gestalten aus jahrhundertealten kulturellen Begegnungen und Erfahrungen.

Quellen: Media Manager, Wikipedia, Google


4) Die Griechen - Erfinder der Olympischen Spiele

Die Olympischen Spiele der Antike fanden im Zeitraum von 767 v Chr. bis 393 n Chr. in einem Zyklus von 4 Jahren statt. Der Sieger erhielt sowohl einen Siegerkranz als auch sehr viel Ruhm und Ehre, welches im weiteren Verlauf zu großen Skandalen und Bestechungen führte. Zugelassen für die Spiele waren alle volljährigen, männlichen Griechen. Dieses zum Teil auch internationale Ereignis war sehr religiös geprägt und beinhaltete auch sehr viele religiösen Programmpunkte. Es förderte den Zusammenhalt der Gemeinschaft und lockte Athleten aus ganz Griechenland auf die Halbinsel Peloponnes nach Olympia, welches der Ursprungsort der olympischen Spiele war. Die erste Disziplin war der Stadionlauf, worauf viele weitere Disziplinen folgten, welche man im Laufe der Entwicklung in zwei Bereiche einteilte: hippische-& gymnishe Disziplinen. Zu den gymnischen Spielen zählte der Stadion- & Doppel- & Lang - & Waffenlauf, wie das Ringen, der Faustkampf, Pankration und der Fünfkampf (Diskuswerfen, Weitsprung, Speerwurf, Laufen, Ringen). Die letzten olympischen Spiele fanden 393. n Chr. statt, welche Kaiser Thedosius durch sein Verbot der ,,heidnischen" Spiele verursachte.

 

 

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 Grundriss der archäologischen Stätte in Olympia

 

 

 

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 Olympisches Stadion (ca. 190m lang)

 

 

  Heratempel

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5) Die Griechen - Erfinder der modernen Literatur

Archaisches Zeitalter ist der Beginn der eigentlichen Antike. (800 v.Chr.)
Zwischen 750 und 650 v. Chr. wurden auch die Homerischen Epen schriftlich fixiert.
Homer (vermutlich 8. Jahrhundert v. Chr.) ist der älteste, namentlich bekannte griechische Dichter.
Berühmt geworden ist er als Dichter zweier der frühesten Epen der Weltliteratur, der Ilias und der Odyssee.
Die Herkunft der Epen aus dem griechischen Kleinasien wurde durch sprachliche Analyse der Werke, die beide im ionischen Dialekt des Griechischen geschrieben sind, bestätigt.

Theater:
Chorlieder bei Festen zu Ehren des Gottes Dionysos , belegt seit 534 v. Chr. Bald wurden diese mit Rundtänzen erweitert, ein solistischer Sänger trat in Erscheinung, der dann auch als Schauspieler tätig wurde. 
Aus dem Satyrspiel (heiteres, befreiendes Spiel nach Tragödie) entwickelte sich in der Folge die Komödie als eigene Kunstgattung. Diese fand ihren Höhepunkt um 400 v. Chr. mit den Komödien des Aristophanes. 

Die Griechen erfinden die Epik, 
jenen Stil der sich in ausschweifenden Detailbeschreibungen ergötzt: Homer (8.JH v.Chr.) schreibt im 8. JH die Ilias und die Odyssee, die Geschichte des trojanischen Krieges 

Die Griechen erfinden die Lyrik 
-> sehr individueller Ausdruck von Gefühlen und Erfahrungen (Gedichte). Vorklassische Lyriker waren (vor 500 v. Chr.): Sappho (Liebesgedichte) und Archilochos (Freibeuterverse) 
Am bekanntesten ist Pindar (5. JH) von dem 45 Gedichte überliefert sind: Götterverehrung, Siegerehrung etc. 

Die Griechen erfinden die Dramatik 

Die Griechen erfinden die Tragödie (DramatikForm des Dramas)
Sophokles (um 497/496 bis 406/5): Z.B. Antigone und König Ödipus (Der Mensch kann seinem Schicksal nicht entrinnen und wird tragisches Opfer des Schicksals: das Orakel sagt ihm voraus, dass er seinen Vater töten und seine Mutter heiraten werde -> am Ende verzweifelt Oedipus und blendet sich selber.) Die Tragödien wurden anlässlich der Dionysien (Festspiele in Athen) aufgeführt. Tragödienwettbewerb 3 volle Tage. 
Euripides (480 bis 406): Z.B. Elektra (413) – die meisten Stücke sind verloren; (Elektra trauert um den Vater Agamenon, der nach der Rückkehr aus Troja vom neuen Ehemann ihrer Mutter Klytemnestra erschlagen wird)

 

Aischylos (525 bis 456): 
z.B. Die Perser (472 v. Chr.) (1. Preis bei den Dionysien; älteste erhaltene griechische Tragödie; über die Niederlage der Perser bei Salamis 480) 90 Dramen, von denen 79 namentlich bekannt sind. 7 Tragödien vollständig erhalten. 

Die Griechen erfinden die Komödie (Dramatik/Form des Dramas)

Aristophanes (444 bis 380)

Insgesamt hat er ca. 40 Theaterstücke verfasst, von denen elf vollständig erhalten sind. Der Frieden (Eirene): 421 v. Chr., zweiter Preis bei den Dionysien: typisch für Athen man hielt die Friedensforderungen mitten im Krieg für möglich -> Toleranz. Typisch für die Komödie sind Kritik an Politikern und tagespolitischen Ereignissen.

6) und 7) Die Griechen erfinden die Philosophie und die „Naturwissenschaften“

 

Noch keine Trennung zw. Naturwissenschaften und Philosophie.
Seit Thales von Milet (ca. 625 bis 546 v. Chr.), versuchen die Griechen die Welt zu verstehen. Unerklärliche Phänomene werden nicht auf übersinnliche Kräfte auf die Mythologie/Götter zurückgeführt, sondern man versucht die Prinzipien die Wirkungsweisen hinter den Phänomenen zu verstehen. Wenn man auch oft falsch lag, so war die Herangehensweise revolutionär. 
Ein Grieche hatte Bezeichnungen für Mathematiker, Architekten, Meteorologen, Ärzte, aber ein Naturwissenschaftler war immer ein Philosoph. Philosophen und Naturwissenschaftler wollten die Welt erklären - daher blieben die Bereiche für die Griechen zusammen. Dies gilt auch, obwohl Sokrates kein Interesse für die Naturwissenschaften hatte, während manche Astronomen kein Interesse für spekulatives Denken hatten.

 


6) Die Griechen - Erfinder der Philosophie

Platon (427 – 347), Schüler des Philosophen Sokrates - „Vater der idealistischen Philosophie“ - Frage nach der richtigen Lebensart – gründet Akademie. Platon „kommt“ von der Geometrie, in der es ideale Formen wie Punkt, Gerade und Kreis gibt, Formen, die in der Natur so ideal nicht vorkommen. Also gibt es laut Platon Idealformen, die es jenseits des Wahrnehmbaren gibt.

Die Ideenlehre Platons verallgemeinert und radikalisiert diesen Gedanken. Es wird davon ausgegangen, dass hinter (jenseits) der Welt der unvollkommenen Dinge unserer Erfahrungswelt eine Welt vollkommener Ideen existiert, und dass der Aufstieg zu diesen Ideen das eigentliche Ziel menschlicher Erkenntnisbemühungen sein müsse. Ja, die unvollkommenen Dinge unserer Erfahrungswelt existieren überhaupt nur, weil sie, wenn auch unvollkommen, an der Welt der Ideen teilhaben. Ein Pferd unserer Sinnenwelt ist nur deswegen Pferd, weil es an der Idee des Pferdes Teil hat. Die unserer Wahrnehmung unzugänglichen Ideen sind vorrangig gegenüber der Welt der wahrnehmbaren Erscheinungen. Damit wird Platons Ideenlehre zum Grundstein der Tradition idealistischer Philosophie.

Der Philosoph, der die Idee des Guten geschaut hat, ist der ideale Herrscher, ein zum Herrschen prädestinierter Philosophen-König. Diese autoritäre (bis totalitäre)

Staatsutopie entwickelt Platon am deutlichsten in seinem Hauptwerk Der Staat (Politeia).

Aristoteles (384 bis 322 v. Chr.),berühmtester Schüler Platons und Gründer der Konkurrenzschule Lykeion in Athen.

Aristoteles ist der Begründer der formalen Logik.

Für Aristoteles ist die Logik vor allem ein Instrument um Scheinargumente von echten Argumenten zu unterscheiden. Mit ihrer Hilfe soll die Qualität von Debatten gesteigert werden. Aristoteles weiß dabei, dass die logische Stimmigkeit der Herleitung allein noch nicht die inhaltliche Richtigkeit des Ergebnisses verbürgt. Es kommt zusätzlich auf die bei der Herleitung verwendeten Prämissen (Voraussetzungen) an. Sind aber die Prämissen wahr und ist die Herleitung logisch einwandfrei, so ist auch die Schlussfolgerung wahr.

Die von Aristoteles systematisch erkundete Form des logischen Schließens ist der Syllogismus. Ein Syllogismus folgt stets einem Drei-Schritte Schema:

Obersatz (Prämisse 1)

Untersatz (Prämisse 2)



Schlussfolgerung

Beispiel:

Alle Menschen sind sterblich. (Obersatz)

Sokrates ist ein Mensch. (Untersatz)

Sokrates ist sterblich. (Schlussfolgerung)




7) Die Griechen - Impulsgeber für die moderne Wissenschaft

Griechen erreichen in vielen gebieten der Naturwissenschaften einen Stande, der erst um 1500 (n. Chr.) eingeholt wurde.

Systematische Beobachtungen des Hippokrates führt zu dem Buch über „Epidemien“, zu einer Abhandlung über „Epilepsie“, Aristoteles erreicht Beachtliches im Bereich der Biologie, Petrologie, Astronomische Entdeckungen Erkenntnisse des Ptolemäus galt als verbindlich bis Kepler und Galilei.

Hippokrates` Auskultation des Herzens, Euklid Elemente (bis in 19. JH Standardwerk), Archimedes ` Entdeckung des spezifischen Gewichts, der Hebelgesetze. Apollonius von Perge über Kegelschnitte, Eratosthenes` Berechnung des Erddurchmessers (fast genau), Hipparch – Berechnung des Heranrückens der Tagundnachtgleichen, Herons dampfgetriebene Spielereien. Aristarch kommt zu einem heliozentrischen Weltbild, bleibt aber Außenseiter. Das Weltbild des Ptolemäus bleibt zwar geozentrisch, basiert aber bereits auf Beobachtungen.

Was fehlte war ein Geist im Sinne von Francis Bacon (1561 bis 1626 der regelmäßig und hartnäckig Spekulationen in empirische Forschung und diese wieder in Praktische Anwendung umsetzte. Es reichte den Griechen z.B., wenn man die Prinzipien der Tierzucht verstand, man musste sie nicht umsetzen.

 

8) Die Griechen - Impulsgeber für die Kunst
 

 

 

 

9) Die Griechen - Impulsgeber für die europäische Architektur

 

 

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